Thüringer Open Source Preis

Auf der mitteldeutschen IT-Leistungsschau des thüringer IT-Net wurde vom thüringer Wirtschaftministerium erstmals ein Open Source Preis ausgelobt. Wir von OpenSourceFirst sind stolz darauf, dass unsere langjährige Arbeit in und mit Schulen durch einem Sonderpreis Anerkennung fand. Unsere Gratulation geht auch und insbesondere an die anderen Preisträger aber auch an die Jury und alle Helfer und Unterstützer der inzwischen 4. ITLS. Dies gilt auch im Namen aller nicht genannten, auf deren Schultern stets alles stehen, die Neues schaffen.

Ein großer Schritt für Thüringen

Selbst die optimistischsten unter uns waren überrascht.

Der Beschluss der Thüringer Landesregierung den vorrangigen Einsatz von Freier Software im öffentlichen Raum gesetzlich festzuschreiben ist ein mutiger Schritt und wird beileibe nicht von allen verstanden. Es wird also an uns allen liegen, dieses Anliegen umzusetzen und seine Richtigkeit in der Praxis unter Beweis zu stellen.

Thüringer Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung
(Thüringer E-Government-Gesetz -ThürEGovG -)
Vom 10. Mai 2018*) **)
§ 4

Offene Standards und Freie Software
(1) Zur Gewährleistung einer weitreichenden Interoperabilität sind neue Anwendungen und Technologien mit offenen Schnittstellen sowie Standards auszustatten und hierüber nutzbar zu machen. Neue Anwendungen und Technologien sollen möglichst abwärtskompatibel sein.

(2) Dort wo es technisch möglich und wirtschaftlich ist, soll der Einsatz von Open-Source-Software vorrangig vor solcher Software erfolgen, deren Quellcode nicht öffentlich zugänglich ist und deren Lizenz die Verwendung, Weitergabe und Veränderung einschränkt.

(3) Bei neuer Software, die von der öffentlichen Verwaltung oder speziell für diese entwickelt wird, ist der Quellcode unter eine geeignete Freie-Software- und Open-Source-Lizenz zu stellen und zu veröffentlichen, soweit keine sicherheitsrelevanten Aufgaben damit erfüllt werden.

In Folge der 1. Digitalkonferenz Thüringen am 12.12.2016 sowie des Runden Tisches Medienkompetenz entstand der Wunsch, eine Arbeitsgruppe zu bilden,  die versucht die Kompetenzen der IT-Fachwelt mit den Kompetenzen der Schulleiter und Lehrer zusammenzuführen, um gemeinsam mit den Entscheidungsträgern von Politik und Verwaltung an der Aufgabe „Digitalisierung“ zu arbeiten.